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"Те, у которых мы учимся, правильно называются нашими учителями, но не всякий, кто учит нас, заслуживает это имя." (И. В. Гёте)

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"Самым важным явлением в школе, самым поучительным предметом, самым живым примером для ученика является сам учитель." (А. Дистервег)

"Век живи — век учись! и ты наконец достигнешь того, что, подобно мудрецу, будешь иметь право сказать, что ничего не знаешь." (Козьма Прутков)

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"Энне Бурда - жизнь во имя моды"

Aenne Burda - ein Leben für die Mode

1909 – 2005

 

Inhalt:

 

1.                   Wie alles begann.

2.                   Aenne Burda – die Verlegerin.

3.                   Zwei Frauen verändern die Welt (Aenne Burda – Modezarin von Russland).

4.                   Stolze Omi (Aenne Burda – eine Frau mit Familiensinn).

5.                   Aenne Burda – die Künstlerin.

6.                   Die grossen Ehrungen.

7.                   Anlage. Die schönsten Zitate von Aenne Burda.

8.                   Quellennachweis.

 

1. Wie alles begann

 

Das Leben schreibt nur ganz selten solche Geschichte.  Und so mag der  Aufstieg  eines Mädchens aus einfachsten Verhältnissen zur weltbekannten Unternehmerin und „Königin der Mode" vielen, die Aenne Burda später bewunderten, wie ein Märchen erschienen sein. Doch es war keine gute Fee, die mit ihrem Zauberstab diese atemberaubende Karriere aus dem Nichts erschuf. Es war Aenne Burda selbst, ihr Fleiß, ihre Durchsetzungskraft, ihre Zielstrebigkeit.

„Ich will!" – so lautete ihr Wahlspruch schon als Kind. Und was sie wollte, erreichte sie gewöhnlich auch.

Anna Magdalene Lemminger  wurde am 28. Juli 1909 im badischen Offenburg als Tochter des Lokomotivführers Franz Lemminger und seiner Frau Maria geboren. „Ein liebes Kind war ich nicht", meinte sie später. Die Mutter, eine stille, brave Hausfrau, war für sie kein Vorbild. Im Gegenteil: Ein genügsames  Heimchen am Herd, das war nichts für Anna. Den Vater aber liebte sie „wahnsinnig".

Ganz offen gestand sie, dass sie immer „etwas Besseres" sein wollte. Auch bei der Erstkommunion 1919. Anna wollte mit einer Droschke hinfahren wie die Kinder der Begüterten. Die Eltern sagten nein: zu teuer! Aber mit Bäckertochter von nebenan kratzte Anna das Geld zusammen  und bekam die Droschkenfahrt.

Mit 17 beschloss sie, ihre wundervollen schwarzen Haare abschneiden zu lassen. „Die anderen Mädchen trugen Zöpfchen, ich einen Bubikopf". Auch ihren Namen änderte sie. Nach ihrem Lieblingslied „Annchen von Tharau"  ließ sie Anna zu Aenne werden – wenn fortan in Offenburg von  „Aenne" gesprochen wurde, wusste jeder, wer gemeint war.

Aenne ging mit 17 nach der mittleren Reife von der Klosterschule ab und wurde Kassiererin beim Elektrizitätswerk. Als solche musste sie auch beim Offenburger Druck- und Verlagshaus Burda Rückstände eintreiben. Dort musste sie auch bei säumigen Zahlern die Beiträge eintreiben und lernte dabei ihren späteren Mann, den damals als Buchdrucker tätigen Dr. Franz Burda (1903–1986), kennen.

Juniorchef Dr. Franz Burda sah sie und war verzaubert. „Sie war das schönste Mädle von Offenburg", sagte er noch Jahrzehnte später. Am 9. Juli 1931  war Hochzeit. Aenne Burda schenkte ihrem Mann Franz drei Söhne: Franz (der 24. Mai 1932), Frieder (der 29. April 1936) und Hubert (der 9. Februar 1940). Und dann, 1949, öffnete sich für immerhin schon 40-jährige Powerfrau das Tor in eine strahlende Zukunft: Ihr Mann schenkte ihr einen fast konkursreifen Modenverlag  in Lahr. Aenne Burda krempelte die Ärmel hoch und sagte: „Wunder sind machbar." Den Grundstein zu Aenne Burdas eigenem Verlag legte ihr Mann in doppelter Hinsicht: der defizitäre Verlag „Elfi-Moden" einer seiner zahlreichen Geliebten wurde von ihm finanziert. Anstelle die Scheidung einzureichen, zwang Aenne Burda ihren Mann zum Rückzug aus diesem Abenteuer und erreichte seine finanzielle Unterstützung zu ihrer eigenen Verlagsgründung. So konnte sie 1949 den verschuldeten Modeverlag von Franz Burdas ehemaliger Sekretärin Elfriede Breuer in Lahr mit damals 48 Mitarbeitern übernehmen. Am 1. Oktober 1949 gab sie die Zeitschrift "Favorit" heraus, die ab Januar 1950 als „Burda Moden" mit einer Auflage von 100000 Exemplaren erschien.

Die bahnbrechende Geschäftsidee des Magazins sind die seit 1952 beiliegenden Schnittmuster-Bögen, die es den Lesern erlauben, in Heimarbeit die Modelle aus dem Magazin nachzuschneidern. Schnittmusterbögen sind seit dem 19. Jahrhundert bekannt, der US-amerikanische Unternehmer Ebenezer Butterick erfand diese Methode 1863. Doch erst mit Burdas Geschäftsidee eroberte sich diese Schnittmusterhilfe ihren Platz in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Während die Mode anderer Magazine für die meisten ihrer Leserinnen unerschwinglich blieb, konnte man sich damit nun seine Vorstellungen von Geschmack und Eleganz preiswert verwirklichen.

 

2. Aenne Burda – die Verlegerin

 

Sie war die größte Verlegerin ihres Jahrhunderts, grandios erfolgreich in einer von  Männern beherrschten Domäne. Aber wer ihren Aufstieg verinnerlicht, dessen  unaufhaltsamen Gipfelsturm aus einem kleinen Eisenbahnerhäuschen in Offenburg in den Kristallpalast der internationalen Modewelt,  der erkennt, dass ihre Bedeutung  weltgrößer ist: Sie war Gottes Beweis, dass das Leben jeden Rahmen  sprengen  kann; dass es Grenzen, gar enge, nur anerkennt, wenn der Mensch sie sich selbst setzt. Das, so lautet ihre Botschaft, gilt auch und gerade für Frauen. Bewunderung hat sich Aenne Burda zeitlebens hart erarbeitet. Für das, was sie in unseren Herzen und Köpfen hinterlassen hat, gebührt ihr ein Denkmal aus Liebe.

Aenne Burda liebte den Luxus und zeigte es allen: hier in ihrem Cabrio, einem Volkswagen Rometsch „Eleganz", beim Rosen-Corso 1952 in Baden-Baden.

Die berühmtesten Designer entwerfen Modelle für Burda Moden. Schnitte wie aus Hollywood bringen einen Hauch  Glamour in jeden Kleiderschrank.

1957 verkauft Burda Moden eine halbe Million Hefte pro Ausgabe – mit bis zu 80 Modellen, jedes mit eigenem Schnitt in drei Größen.

Unaufhaltsam und mit einem sicheren Gespür für die Zeit tanzt  Aenne Burda dem Gipfel ihres Erfolgs entgegen – hier mit ihrem Ehemann, Senator Dr. Franz Burda, 1965 auf dem  Bar paré im Deutschen  Theater in München.

„Ich bin Burda Moden!" Aenne Burda führt von A bis Z Regie und ist immer mit dabei, wenn ein neues Heft entsteht: von der Skizzen – über die Stoff- bis zur Dia-Auswahl, entscheidet sie zusammen mit Chefgrafiker Oswald Moser über das Titelbild.

Über zwei Millionen Auflage, 14 Fremdsprachen – Burda Moden ist in den Siebzigern die Nr.1 der Modezeitschriften.

Ein neues Lebensgefühl erobert die Welt. Schluss mit Konventionen – Flower-Power, Rüschenbluse und starke Farben machen Mode.

Ihr Name ist im deutschen Verlagswesen ein Begriff. Aenne Burda hatte einen kleinen Modeverlag, den sie von ihrem Mann geschenkt bekommen hatte, in

der badischen Stadt Offenburg zu einem großen internationalen Unternehmen für Modepublikationen entwickelt. Das Schnittmusterheft "Burda Moden" machte sie zum größten Modeheft der Welt. Auf seinem Höhepunkt erzielte der Verlag mit knapp 600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 200 Millionen DM. Wer sie in ihrer aktiven Zeit als Verlegerin und Kolumnistin erlebt hat, beschreibt sie als Unternehmerin, die nie bequem gewesen ist, aber mit Charme und Humor ans Werk ging. Selbstdisziplin, Pflichterfüllung und Kampfgeist waren ihre Tugenden.

Aenne Burda kommt vielen jungen Frauen, die heute Karriere machen, wie eine Schwester vor. Und wenn die wissen wollen, was ihre Energiequelle ist, sagte sie knapp: "Es ist die Freude zu schaffen. Neu zu schaffen."

 

3. Zwei Frauen verändern die Welt

(Aenne Burda – Modezarin von Russland)

 

Aenne Burda war jene Frau, die Schnittmusterbögen über Nachkriegsdeutschland brachte und in ihren Zeitschriften einen Anflug des dernier chic aus den Modemetropolen Mailand, Paris und Rom verbreitete. Sie druckte die Gebrauchsanweisungen zum sozialen Aufstieg der Frau an seiner Seite − und war doch selbst frühes Beispiel, dass "Frau" es alleine nach oben schaffen kann. Den maroden Modeverlag, den ihr Mann Franz Burda ("Senator") seiner Geliebten in Lahr eingerichtet hatte, übernahm sie nach Entdeckung der Affäre als "Wiedergutmachung" und machte daraus eine sprudelnde Geldquelle. Dabei konnte Aenne Burda nie nähen. Ihr populäres Credo: "Mode muss tragbar sein."

1967 verkaufte sich Aennes Blatt, das wahlweise "Warmes für den Schnee" oder "Elegantes zur Cocktailstunde" empfahl, rund 1,5 Millionen mal. In späteren Jahren, als deutsche Frauen Jeans trugen und durchsichtige Blusen, eroberte die Modebibel andere Länder.

Als Höhepunkt und die glücklichste Zeit nennt die Verlegerin den Marktstart in der Glasnost−Sowjetunion. 1987 erscheint die erste Ausgabe von Burda Moden als erste westliche Zeitschrift in russischer Sprache in der Sowjetunion und schreibt Weltgeschichte. Das war hohe Politik. Der Kommunismus endete; die Schnittmuster der Welt vereinigten sich.  Diese spektakuläre Marktöffnung verdankte sich vor allem dem Interesse von Raissa Gorbatschowa und ihrem Mann, dem damaligen Generalsekretär der KPdSU und Staatspräsident Michail Gorbatschow. Beim Internationalen Frauentag, dem 8. März 1987, ließ sie sich bei einem Festakt im fürstlichen Stadtpalais feiern. In ihren Erinnerungen bezeichnet sie die Präsentation ihrer Zeitschrift und Kollektion in Moskau als ihren Lebenshöhepunkt.

Für Raissa  Gorbatschowa ist die Modezeitschrift ein „Beitrag zur Demokratisierung der Frauen in der Sowjetunion". Politik und Mode auf einer Wellenlänge – für den damaligen Außenminister  Hans-Dietrich Genscher hat „Aenne Burda mehr geleistet als drei  Botschaften vor ihr".

Aenne Burda ist 77 Jahre jung und voller Power. Andere Frauen ihres Altes ziehen sich zurück, sie aber wird in der Sowjetunion die Botschafterin westlichen Lifestyles. 1987 kommt die erste russische Ausgabe von Burda Mode auf den Markt. Wieder einmal hat die charismatische Frau mit dem  Löwenherzen erfolgreich nach den Sternen gegriffen – die Perestroika konnte beginnen…

 

4. Stolze Omi

(Aenne Burda – eine Frau mit Familiensinn)

 

 Die Familie war immer Angelpunkt ihres Lebens, gab ihr Kraft, Rückhalt und war ihr ganzer Stolz. Der Kosename „Engel" war wirklich himmlisch. Aber Aenne Burda war sich bewusst: „Ich kann ein Teufel  sein". Schon als Mädchen wusste sie genau, was sie haben wollte und blieb Zeit ihres Lebens ihrem Credo treu: „Man muss mit sich selbst identisch sein".

Trotz  ihres  weltweiten  Erfolgs   vergisst Aenne Burda nie ihre Wurzeln. Offenburg ist die Stadt ihres Herzens und hat ihr viel zu verdanken.  Anlässlich ihres 95. Geburtstags, überreicht Offenburgs Oberbürgermeister Edith Schreiner der Ehrenbürgerin Aenne Burda ein Straßenschild mit der Aufschrift  „Aenne-Burda-Allee".

Aenne Burda mit 90 Jahren hat sich im Kreis ihrer Enkel und Urenkel fotografiert. Man sieht die Freunde und den Stolz in ihrem Blick. Ingesamt hat Aenne Burda drei Söhne, zwölf Enkel und Urenkel.

Im Jahre 2001 verstarb ihr Enkel Felix. Nach ihm ist die renommierte Felix-Burda-Stiftung  benannt.

 

5. Aenne Burda – die Künstlerin

 

Jeder, der Aenne Burda persönlich kannte, wird ihre elektrisierende Präsenz bestätigen, diese seltene Energie, die mit ihr den Raum betrat. Sie ergriff von jedem Besitz, ob Künstler, Politiker, Mitarbeiter; sie begeisterte, riss mit, manche machte sie auch Angst. Aenne Burda holte die Prominenz der frühen Jahre nach

Offenburg. Max Schmeling, Liz Taylor, Franz Josef Strauß waren ihre Freunde. Aber ob nun aus Respekt oder  warmer Zuneigung– niemand ging je ohne Kniefall wieder von ihr.

"Ich wollte hart sein wie ein Mann, vielleicht noch härter", sagte sie später. Sie erzählte Männerwitze, fuhr schnelle Autos und lehnte später einen Betriebskindergarten für Burda Offenburg ab: Sie habe es ja auch geschafft.

"Engele, Du bist scho a Kauz", habe sein Vater zu Aenne gesagt, erzählt Hubert Burda. Die Mutter lebte ihr eigenes Leben inmitten von Künstlerfreunden, die sie vor 25 Jahren zum Malen brachten. Sie saß oft vor der Staffelei; zeitweise war Aenne Burda ("Alt werden ist das Allerschlimmste") auf den Rollstuhl angewiesen. Als jüngst eine Journalistin des Offenburger Tageblatts kam, zeigte sie stolz auf die alte Buche in ihrem Garten, die sie vor 50 Jahren gepflanzt hat: "Das", sagte die Muster−Frau, "dasist mein Dom."

   Sie liebte den Glanz des Schönen und sie liebte den Geschmack von Ruhm und Erfolg. Sie, die große Zauberin der Mode, fühlte sich überall zu Hause, wo ihr Märchenhaftes, Glitzerndes, Erstaunliches und Großes begegnete. Wo sie auf Menschen traf, die im Herzen der Welt ihre eindrucksvollen Spuren hinterließen.

Schon in den 60ern ist Aenne Burda das, was man später einen Weltbürger nennt. Sie reist um den Globus, zeigt überall Charme und Durchsetzungsvermögen, knüpft internationale Kontakte  in der Modeszene, baut Netzwerke auf. Heute kennt man den Namen „Burda" auf jedem Kontinent: Burda Modemagazin erscheint  in 90 Ländern und wird in 16 Sprachen übersetzt. 

Mit diesem Konzept eroberte sie bald auch die ausländischen Märkte und sie ließ weitere Zeitschriftentitel folgen: „Anna" von 1974 bis 2007, zuerst als „Burda Spaß an Handarbeiten" erschienen, „Carina" seit 1977 und „Verena" von 1986 bis 1997. Nach 45 Jahren Geschäftsführung wies ihr Verlag 1994 einen Umsatz von 172 Millionen DM aus. Erst im Alter von 85 Jahren zog sie sich aus der Verlagsleitung zurück und übergab ihren drei Söhnen zu gleichen Anteilen ihren Verlag. Frieder und Franz Burda verkauften ihre Anteile an Hubert, da dieser nun auch bei Burda-Moden die Leitung in München übernommen hatte.

Die Begegnung mit dem Maler Hans Kuhn und die Liebe zu Italien sind zwei Schlüsselerlebnisse im Leben von Aenne Burda – und der Beginn ihrer großen Leidenschaft für die Malerei. Eine Passion, die sie nicht mehr loslässt, und der sie sich nach ihrem Rückzug aus dem Verlag intensiv widmet. „Ich habe gelernt, mit jungen Herzen alt zu werden und mir die Lebensfreude zu erhalten", sagt sie im Sommer 2004. Burda widmete sich danach vermehrt ihrer privaten Leidenschaft, der Malerei mit Ölfarben. Auch dies war ein Kontrapunkt zu ihren Söhnen, die nicht selbst malen, sondern Gemälde sammeln. In jüngeren Jahren war sie eine Liebhaberin schöner Sportwagen (Karmann Ghia) und genoss den mondänen Auftritt bei Modeschauen und Filmgalas. Burda hatte einen starken Willen zum Erfolg und duldete weder geschäftliche Widersacher noch interne Kritik.

Emanzipationsbewegung, sie bevorzugte es, sich immer gegen Widerstände durchzusetzen. Guten Ideen und Talenten wie etwa Jil Sander war sie dagegen aufgeschlossen. Burda verstand es außerdem, ein einzigartiges Beziehungsgeflecht von Persönlichkeiten aus Politik, Filmgeschäft, Mode und Medien aufzubauen.
Mit ihrer Aenne-Burda-Stiftung förderte sie Kunst, Kultur, Umwelt- und Denkmalschutz, die Altenpflege und unterstützte hilfsbedürftige Menschen in Offenburg. Aenne Burda starb am 3. November 2005 im Alter von 96 Jahren im Kreise ihrer Familie.

 

6. Die grossen Ehrungen

 

1969 – wird eine neue Rosenzüchtung nach Aenne Burda benannt

1974 – Großes Bundesverdienstkreuz

1979 – Ehrenring der Stadt Offenburg für Verdienste um die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt

1984 – Verleihung des Bayerischen Verdienstordens

1985 – Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg

1989 – Ehrenbürgerwürde  der Stadt  Offenburg

             Jakob-Fugger-Medaille der Bayerischen Verleger für hervorragende Leistungen im Zeitschriftengewerbe

             (erstmals an eine Frau)

             Verleihung des „Carl-Friedrich von Rumohr"-Rings für Verdienste um die Kochkunst

1990 – Karl-Valentin-Orden

1994 – Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg

2001 – Die Ausnahme-Unternehmerin Aenne  Burda erhält das deutsche Bundesverdienstkreuz  mit Stern

2004 – Im Rahmen eines Festakts zum Aenne Burda 95. Geburtstags benennt die Stadt Offenburg eine Straße in  

            Aenne-Burda-Allee um

2006 – Zum Andenken an das unternehmerische und soziale Engagement seiner Mutter stiftete Hubert Burda einen

           „Aenne Burda Award", der alljährlich an „erfolgreiche junge Frauen in den Medien" verliehen werden soll.

 

Quellennachweis

 

  1. Aenne Burda: Ansichten, Einsichten, Erfahrungen. Burda Verlag, Offenburg 1989.
  2. Aenne Burda (Hrsg.): Handarbeitsbücher für Schule, Beruf und Haus. Modeverlag Burda, Lahr (Schwarzwald).
  3. Judith Betzler: Aenne Burda. Die Macht des Schönen. Econ, München 1999.
  4. Peter Köpf: Die Burdas. Europa Verlag, Hamburg 2002.
  5. Aenne Burda - Ein Leben für die Mode, offizielle Homepage
  6. Literatur von und über Aenne Burdaim Katalog der Deutschen Nationalbibliothek(Datensatz zu Aenne BurdaPICA-Datensatz) • Einträge im Musikarchiv
  7. „Fotostrecke zu Aenne Burda", Tagesspiegel, 4. November 2005
  8. Aenne Burda im Stammbaum-Wiki
  9. „Einigkeit und Recht und Burda", Tagesspiegel, 9. November 2007, Reportage
  10. Maria von Welser„Stolz bis zuletzt ", Welt am Sonntag, 6. November 2005
  11. Artikeldossier über Aenne Burda(pdf-Datei, 5 Seiten)
Категория: Мои статьи | Добавил: marina (24.09.2009)
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